Rätsel um Therapieansprechen beim kleinzelligen Lungenkrebs entschlüsselt

Kölner Wissenschaftler*innen haben in einem langjährigen Forschungsprojekt die Tumorentwicklung im Therapieverlauf untersucht. Sie identifizierten verschiedene Populationen von Tumorzellen, die sehr unterschiedlich auf die Chemotherapie in der Frühphase der Krankheit sowie auf weitere Therapien im Krankheitsverlauf reagieren / Veröffentlichung in „Nature“

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Deutlich bessere Überlebensraten für Lungenkrebs-Erkrankte im nationalen Netzwerk Genomische Medizin

Verknüpfte Krankenkassendaten belegen die Wirksamkeit und Qualität der bundesweiten Vernetzung spezialisierter Zentren mit Krankenhäusern und Praxen

Durch die vernetzte personalisierte Versorgung von Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenem nichtkleinzelligem Lungenkrebs im Rahmen des nationalen Netzwerks Genomische Medizin (nNGM) hat sich die Überlebensrate der behandelten Patientinnen und Patienten im Vergleich zu einer Kontrollgruppe signifikant verbessert.

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Takeda Oncology Forschungspreis 2023 an Ann-Kathrin Daum

Bei einigen Patienten mit nichtkleinzelligem Lungenkrebs tragen die Tumorzellen eine Mutation, die das Krebswachstum beschleunigt. Zwar gibt es Wirkstoffe, die dies verhindern, doch häufig entwickeln die Tumore Resistenzen gegen diese Medikamente. Ann-Kathrin Daum hat gezeigt, dass Bindegewebszellen der Tumor-Mikroumgebung den Fettstoffwechsel der Krebszellen ankurbeln und zur Entstehung der Therapieresistenz beitragen. Das Ergebnis könnte ein Ansatz für die Entwicklung neuer Behandlungsstrategien sein.

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Rückzug eines weiteren Krebsmedikamentes – jetzt: Capmatinib

Novartis hat die Außervertriebnahme von Capmatinib (Talbrecta®) in Deutschland mit Wirkung ab dem 15. September 2023 bekannt gegeben. Capmatinib ist zugelassen zur Behandlung einer seltenen Form von Lungenkrebs. Als Grund gibt das pharmazeutische Unternehmen die Bewertung durch den Gemeinsamen Bundesausschuss im Rahmen des Verfahrens der frühen Nutzenbewertung und die fehlende Einigung mit den Krankenkassen über einen angemessenen Erstattungspreis an. Kritischer inhaltlicher Hintergrund sind methodische Differenzen über die Bewertung von Registerdaten. Darüber hinaus scheint der solidarische Grundkonsens bei der Preisfindung zu erodieren – zu Lasten der Patientinnen und Patienten.

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Methylierungsanalyse verbessert Lungenkrebs-Risikovorhersage

Durch gezielte CT-basierte Früherkennung in Hochrisikogruppen ließe sich die Zahl der Sterbefälle an Lungenkrebs deutlich reduzieren. Das Lungenkrebs-Risiko wird bislang üblicherweise anhand der Raucherhistorie ermittelt. Deutlich präziser kann das Risiko eingeschätzt werden, wenn zusätzlich der Methylierungsstatus bestimmter Gene untersucht wird, zeigten nun Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ).

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Deutsche erkranken immer häufiger an Asthma, COPD oder Lungenkrebs: Heute erscheint das neue Weißbuch Lunge

Alarmierende Zahlen des heute erschienenen Weißbuchs Lunge: Alle vier Minuten stirbt in Deutschland ein Mensch an den Folgen einer Lungen- oder Atemwegserkrankung. Das Auftreten von Asthma hat in den vergangenen Jahren um 17 Prozent zugenommen, das von chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD) um acht Prozent, von Lungenkrebs um 33 Prozent und von Lungenembolien um 71 Prozent. Das sogenannte Schlafapnoe-Syndrom, also verminderte Atmung oder Atemstillstände während des Schlafs, verzeichnet sogar einen Anstieg von 92 Prozent.

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Führende Experten informieren über neueste Erkenntnisse aus der Lungenmedizin – Patientenveranstaltung mit Roland Kaiser

Was gibt es Neues in der Lungenheilkunde? Die Antwort darauf gibt es von führenden Medizinerinnen und Medizinern am Samstag, 1. April, bei einer Patientenveranstaltung im Auditorium des Congress Centers Düsseldorf (CCD). Unter dem Motto „Patienten fragen, Experten antworten“ werden von 14 bis 16 Uhr die aktuellen Erkenntnisse des Pneumologie-Kongresses, der an diesem Tag zu Ende gehen wird, noch einmal kurz für Laien zusammengefasst. Dabei geht es beispielsweise um die Themen Lungenkrebs, Lungenfibrosen und seltene Lungenerkrankungen, Infektionen der Atemwege und der Lunge, Asthma, Intensiv- und Beatmungsmedizin sowie Atemwegs- und Lungenerkrankungen bei Kindern und Jugendlichen.

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Takeda Oncology Forschungspreis 2022 an Arlou Kristina Angeles

Bei einigen Patienten mit nichtkleinzelligem Lungenkrebs tragen die Tumorzellen eine Mutation, die das Krebswachstum beschleunigt. Zwar gibt es Wirkstoffe, die dies verhindern, doch häufig entwickeln die Krebszellen Resistenzen gegen diese Medikamente. Arlou K. Angeles, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) und Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, hat gezeigt, dass die Bestimmung von Tumor-DNA im Blut eine Möglichkeit darstellt, um Therapieresistenzen oder ein Fortschreiten der Erkrankung frühzeitig festzustellen. Dies kann helfen, die Behandlungsstrategie bei Betroffenen so schnell wie möglich anzupassen.

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Neue Krebstherapien in der «dunklen Materie» des menschlichen Genoms entdecken

Forschende der Universität Bern und des Inselspitals, Universitätsspital Bern, haben eine Screening-Methode entwickelt, um in der so genannten «Dunklen Materie» des Genoms neue Angriffspunkte für die Behandlung von Krebs zu entdecken. Sie wendeten ihre Methode auf den nicht-kleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC) an, dem tödlichsten Krebs, für den dringend wirksame Therapien gesucht werden. Sie konnten zeigen, dass die Hemmung identifizierter Angriffspunkte das Krebswachstum stark verlangsamen kann, und ihre Methode ist auf andere Krebsarten übertragbar.

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Alte Medikamente eröffnen neue Wege im Kampf gegen chronische Schmerzen

Schmerz ist ein Alarmsignal, das uns auf Verletzungen aufmerksam macht. Viele Patient/innen leiden jedoch noch lange nach dem Abheilen einer Wunde unter anhaltenden Schmerzen. Eine neue Studie, erschienen im Fachjournal Science Translational Medicine, fand nun neue mögliche Behandlungsmethoden für chronische Schmerzen, die in einem überraschenden Zusammenhang mit Lungenkrebs stehen. Die Arbeit wurde von einem Team von Forscher/innen des IMBA – Institut für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, der Harvard Medical School und des Boston Children’s Hospital durchgeführt.

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Tumor-DNA im Blut zeigt Fortschreiten von Lungenkrebs frühzeitig an

Bestimmten Formen von Lungenkrebs liegt eine Erbgut-Umlagerung im ALK-Gen zugrunde. In diesen Fällen kann eine Behandlung mit einem spezifischen zielgerichteten Medikament das Fortschreiten der Erkrankung aufhalten. Doch früher oder später entstehen Resistenzen gegen die Therapie. Wissenschaftler im Deutschen Krebsforschungszentrum und im NCT Heidelberg zeigen nun in einer Machbarkeitsstudie, dass über den Nachweis tumorspezifischer DNA im Blut vieler Patienten die Resistenzentwicklung früher erkannt werden kann als mit bildgebenden Verfahren.

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Kleines Molekül steuert Lungenkrebs: Forschungsgruppe der TU Darmstadt entschlüsselt Mechanismus der Tumorkommunikation

Damit ein Tumor wachsen kann, müssen seine Zellen miteinander kommunizieren. Stört man die Kommunikation, kann dies den Tumor bekämpfen helfen. Die Arbeitsgruppe von Dr. Meike Saul an der Technischen Universität Darmstadt hat im Rahmen eines von der Wilhelm Sander-Stiftung geförderten Forschungsprojektes einen Mechanismus entdeckt, der maßgeblich zur zellulären Kommunikation im Tumor beiträgt. Die Entdeckung könnte zum Grundstein für innovative Therapieoptionen bei Lungenkrebs werden. Die Ergebnisse der Studie wurden kürzlich in der hochrangigen internationalen Fachzeitschrift „Journal of Extracellular Vesicles“ publiziert.

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Forschungsprojekt evaluiert Verfahren zur Lungenkrebs-Früherkennung

Die gesetzliche Unfallversicherung bietet Versicherten, bei denen bestimmte Risikofaktoren vorliegen, die das Lungenkrebsrisiko erhöhen können, eine Untersuchung zur Lungenkrebsfrüherkennung an. Die Ergebnisse dieses Angebots werden jetzt erstmals wissenschaftlich evaluiert. Das Forschungsprojekt EVALUNG hat die Entwicklung und Einführung eines wissenschaftlichen Auswertungs- und Evaluationskonzepts zum Ziel.

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Schnelle IR-Imaging basierte KI erkennt Tumortyp bei Lungenkrebs

Die Prognose und wirksame Therapien unterscheiden sich bei Lungenkrebs je nach Typ. Eine genaue Bestimmung der zugrunde liegenden Mutation dauerte bisher mehrere Tage. Ein Forschungsteam am Zentrum für Proteindiagnostik PRODI der Ruhr-Universität Bochum (RUB) konnte diese Bestimmung mit einer Kombination aus Quantenkaskadenlaser-basierter Infrarot-Mikroskopie und künstlicher Intelligenz (KI) in einem Schritt zuverlässig durchführen. Eine Markierung des untersuchten Gewebes ist dafür nicht nötig. Die Analyse dauert nur etwa eine halbe Stunde.

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Radon am Arbeitsplatz – so schützen Sie Ihre Beschäftigten.

Es ist unsichtbar sowie geruchs- und geschmacklos, kann aber in hohen Konzentrationen zur Gesundheitsgefahr werden: Das radioaktive Edelgas Radon entsteht auf natürliche Weise durch den Zerfall von Uran im Boden und kommt überall vor. Hält man sich über längere Zeit in Räumen mit hohen Radonkonzentrationen auf, erhöht sich das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. Das Strahlenschutzgesetz und die Strahlenschutzverordnung stärken den Schutz von Beschäftigten vor zu hohen Radonkonzentrationen an Arbeitsplätzen.

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DGP: Personalisierte Medizin: Lungenkrebs mit den eigenen Waffen schlagen

Personalisierte Medizin: Lungenkrebs mit den eigenen Waffen schlagen

Der Weg von gesunden Körperzellen zu Krebszellen führt über Mutationen: Durch Veränderungen im Erbgut entkoppeln sich die Zellen vom geordneten Zellverband, vermehren sich ungehemmt und verdrängen gesundes Gewebe. Andere Mutationen wiederum sorgen dafür, dass die Krebszellen der Immunabwehr entgehen. Mittlerweile sind einige dieser genetischen und genregulatorischen Besonderheiten bekannt, die Tumorzellen einerseits besonders gefährlich machen – andererseits aber auch als Angriffspunkte für neuartige Wirkstoffe dienen können.

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Studie: Stigmatisierung von Lungenkrebs erschwert Therapie-Innovationen

Die Stigmatisierung von Krankheiten wie Lungenkrebs kann Patientinnen und Patienten davon abhalten sich behandeln zu lassen und sich negativ auf die Verbreitung innovativer Therapien auswirken, so eine jüngst publizierte Studie.

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