Immunologie: Guter Schlaf weckt das Immunsystem

Forschende der LMU München konnten zeigen, dass Schlaf die Fähigkeit von T-Zellen fördert, in Lymphknoten einzuwandern.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Antikörper-Spiegel prognostizieren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Autoimmunerkrankungen zeichnen sich durch die Bildung von Autoantikörpern aus, die sich gegen körpereigene Strukturen richten und zu teils schweren Organschäden führen. Ein Forschungsteam um Professorin Dr. Gabriela Riemekasten, Lehrstuhlinhaberin für Rheumatologie an der Universität zu Lübeck und Direktorin der Klinik für Rheumatologie und klinische Immunologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Lübeck, hat gemeinsam mit Forschenden der Universitätsmedizin Mainz und dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) entdeckt, dass Autoantikörper gegen ein Protein auf bestimmten Zelloberflächen auch bei gesunden Menschen ohne Autoimmunerkrankung vorkommen.

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Immunologie bei Kindern mit Rheuma: Weg von der reinen Symptombehandlung, hin zur personalisierten Medizin

Rheumatische Erkrankungen treten nicht – wie oft angenommen – nur bei Erwachsenen, sondern auch bei Kindern und Jugendlichen auf. Auch bei ihnen greifen Zellen des Immunsystems fälschlicherweise körpereigenes Gewebe wie Gelenke, Knochen, Bindegewebe, Gefäße oder innere Organe an. Das Verständnis von Ursachen für Rheuma, auch möglicher zugrundeliegender seltener Immundefekte, kann dabei helfen, durch „maßgeschneiderte“ Immunmodulationen, betroffenen Kindern die Chance auf ein beschwerdefreies Leben zu bieten. Die Rolle von Immundefekten bei der Entstehung rheumatischer Erkrankungen erläuterten Expert:innen bei der Pressekonferenz anlässlich des Dt. Rheumatologiekongresses in Leipzig.

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Tag der Immunologie: Das Immunsystem als Brücke zwischen Gesundheit und Krankheit

Am 29. April wird jedes Jahr auf der ganzen Welt der Tag der Immunologie gefeiert. Der von der European Federation of Immunological Societies (EFIS) ins Leben gerufene Tag soll das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Bedeutung der Immunologie und immunologischen Forschung als Grundlage für die individuelle Gesundheit und das Wohlbefinden stärken. Forschende des Universitätsklinikums und der Universität Würzburg schildern, welche Relevanz die Immunologie in ihrem jeweiligen Fachbereich hat.

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Forschende der Universitätsmedizin Mainz entwickeln Wirkstoff gegen Fettleberhepatitis

Innovative Fettsäure erweist sich in klinischer Studie als hochwirksam und gut verträglich

Wissenschaftler:innen des Instituts für Translationale Immunologie der Universitätsmedizin Mainz haben ein neuartiges Medikament mitentwickelt, mit dem sich die nicht-alkoholische Fettleber-Entzündung effektiv behandeln lassen könnte: die modifizierte Omega-3-Fettsäure Icosabutat. In der laufenden klinischen Phase 2b-Studie „ICONA“ scheinen sich die positiven Ergebnisse zu bestätigen: Der Wirkstoff verhinderte die Entzündung und Vernarbung der Leber. Bislang gibt es noch keine etablierte Therapie und kein zugelassenes Medikament gegen die nicht-alkoholische Fettleber-Entzündung.

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Proteine können Immunentzündungen unmittelbar auslösen

Universitätsmedizin Mainz zeigt direkte Wirkung von weißen Blutkörperchen bei Autoimmunerkrankungen auf

Forschende des Instituts für Immunologie der Universitätsmedizin Mainz haben neue Erkenntnisse über die Entstehung von Autoimmunerkrankungen erzielt. Sie entdeckten, dass bestimmte Proteine des angeborenen Immunsystems, nicht nur indirekt, sondern auch direkt mit normalerweise nützlichen Immunzellen interagieren. Dadurch können sie die Produktion von schädlichen, entzündungsfördernden Zellen erhöhen. Diese Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung könnten langfristig zur Entwicklung neuer Therapien von Autoimmunerkrankungen beitragen.

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Die Dirigenten des Immunsystems: Birgit Sawitzki erforscht T-Zellen

Professorin Birgit Sawitzki hat den Ruf auf eine W3 Professur auf Lebenszeit für Translationale Immunologie am Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) angenommen. Die promovierte Biochemikerin erforscht das Zusammenspiel von Immunzellen bei schweren Entzündungsreaktionen. Diese treten aktuell etwa bei schweren Infektionsverläufen von COVID-19 auf, bei Autoimmunerkrankungen, aber auch bei der Abstoßung nach Organtransplantationen und stellen die heutige Medizin vor große Herausforderungen. Starke immununterdrückende Medikamente können zwar in die Entzündungsprozesse eingreifen, bewirken aber keine Heilung und haben teils schwere Nebenwirkungen.

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Paradigmenwechsel in der Immunologie: „Adaptive Toleranz“ balanciert Autoimmunreaktion aus

Ein neues immunologisches Modell aus Ulm könnte einen Paradigmenwechsel bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen auslösen. Im EMBO Journal beschreiben Forschende um Prof. Hassan Jumaa den bislang unbekannten Mechanismus der „adaptiven Toleranz“. Demnach sind autoreaktive Antikörper keineswegs schädlich und so schnell wie möglich vom Organismus zu eliminieren. Vielmehr stoßen sie die Bildung von so genannten igM-Antikörpern an, die körperliche Schäden abwenden. Anwendungsgebiete dieses dynamischen immunologischen Modells reichen von der Entwicklung neuer Diabetes-Therapien bis hin zur Impfstoff-Forschung.

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Forschungsergebnisse zur Impfstoffkombination jetzt im Fachjournal Nature Medicine veröffentlicht

Als Immunologie-Professorin Martina Sester Anfang Juni ihre Forschungsergebnisse zur Wirksamkeit von Impfstoffkombinationen bekannt gab und am 15. Juni als Preprint veröffentlichte, fand dies bereits internationale Beachtung. Jetzt hat das renommierte Fachjournal Nature Medicine nach strenger wissenschaftlicher Begutachtung die Studienergebnisse publiziert. Sie sind zudem von der Ständigen Impfkommission aufgegriffen worden, die inzwischen die kombinierte Impfung auch für über 60-Jährige empfiehlt.

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One Health: Unsere Tiere und wir in Zeiten von COVID-19

Der Ausbruch von COVID-19 im Dezember 2019 hat bisher über drei Millionen Todesopfer gefordert. Von Tier auf Mensch übertragen, gilt COVID-19 als Zoonose mit vermeintlichem Ursprung in Fledermäusen. Anlass zur Sorge gibt nicht nur die Übertragung von Tieren auf Menschen, sondern womöglich ist umgekehrt die revers-zoonotische Übertragung vom Menschen auf sein Haustier noch wichtiger. Vor diesem Hintergrund widmet sich ein aktuelles Positionspapier der Europäischen Akademie für Allergologie und Klinischer Immunologie (EAACI) dem Thema Coronavirus-Erkrankungen bei Mensch und Tier, potentiellen Übertragungswegen zwischen beiden sowie möglichen Maßnahmen.

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Durchbruch für die Behandlung der Zöliakie

Wissenschaftler der Universitätsmedizin Mainz federführend bei der Entwicklung und klinischen Testung des ersten wirksamen Medikaments – Ein Forscherteam hat unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Dr. Detlef Schuppan, Direktor des Instituts für Translationale Immunologie der Universitätsmedizin Mainz, einen neuartigen medikamentösen Wirkstoff zur Behandlung der Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) entwickelt: den Transglutaminase-Hemmer ZED1227. Das Medikament basiert auf einem erkrankungsspezifischen Wirkmechanismus. Die bisher einzige wirksame Therapieoption für Betroffene ist eine streng glutenfreie Diät.

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Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Immunologie zur COVID-19-Impfung bei Jugendlichen (12-17 Jahre)

Die DGfI empfiehlt, die von der STIKO eröffneten Möglichkeiten der Impfung von Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren wahrzunehmen.

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Studie: Besonders deutliche Immunantwort bei der Impfstoffkombination von Astrazeneca und Biontech

Wenn der Impfstoff des Herstellers Astrazeneca bei der Zweitimpfung mit dem Biontech-Wirkstoff kombiniert wird, zeigen die Geimpften eine deutlich stärkere Immunantwort als bei einer doppelten Astrazeneca-Impfung. Diese Abwehrreaktion des Körpers ist sogar auch geringfügig höher als bei einer zweifachen Biontech-Impfung. Zu diesem Ergebnis kommt ein Forscherteam unter Leitung von Immunologie-Professorin Martina Sester an der Universität des Saarlandes. Das Team hat in den vergangenen Wochen die Immunreaktion von 250 Personen im Detail untersucht. Die erst vorläufigen, aber schon vielversprechenden Ergebnisse sind noch nicht wissenschaftlich publiziert.

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Hochschule Anhalt eröffnet Zentrum für Naturstoff-basierte Therapeutika

Hochschule Anhalt und das Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie nehmen in Köthen gemeinsames Forschungslabor in Betrieb. Zugleich fand der 1. Mitteldeutsche Algenstammtisch statt.

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Immunologie: Warum kann eine Corona-Impfung zu Blutgerinnseln führen?

Das Blutbild unterm Elektronenmikroskop:  Die Thrombozyten sind  klein – und erscheinen hier rosa.

Die Frage, warum manche Covid-19-Impfstoffe Blutgerinnsel auslösen, führt auch zu einem Rätsel der körpereigenen Abwehrkräfte. Forscher haben den Mechanismus nun entschlüsselt – und damit auch alle wichtigen Antworten gefunden?

Quelle: FAZ.NET

Mastzellen: Wächter und schnelle Boten in der Immunabwehr

Ein Team von Wissenschaftler*innen am Institut für Molekulare und Klinische Immunologie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg entschlüsselt entscheidenden Mechanismus der Zell-Zell-Kommunikation bei der Abwehr von Krankheitserregern.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

„PopDel“ erkennt Lücken im Erbgut

Das menschliche Erbgut besteht aus insgesamt drei Milliarden Buchstaben. Dabei weicht die Reihenfolge der Bausteine zwischen zwei Menschen nur in durchschnittlich einem von 1000 Buchstaben ab. Es kommen allerdings verschiedene Variationen vor, von einzeln ausgetauschten Buchstaben bis hin zu ganzen fehlenden Abschnitten. Wissenschaftler*innen vom Berlin Institute of Health (BIH) und vom Regensburger Centrum für Interventionelle Immunologie haben nun in Kooperation mit isländischen Kolleg*innen eine Software entwickelt, die insbesondere große Lücken im Erbgut zuverlässig und schnell entdeckt. Ihre Ergebnisse haben die Forscher*innen nun in der Zeitschrift Nature Communications veröffentlicht

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft